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Kampfmittelerkundung

Beim Verdacht auf Kampfmittel müssen in Vorbereitung bzw. während erdeingreifender Tätigkeiten (z.B. Bohr- und Tiefbaumaßnahmen) entsprechende Erkundungen bzw. Freigaben vorgenommen werden. Dabei sind verschiedene länderspezifische Vorgaben zu beachten und die Arbeiten anzeigepflichtig. Die CWH Ingenieurgesellschaft mbH ist gemäß § 7 des Gesetzes über explosionsgefährliche Stoffe (SprengG) für diese Arbeiten zugelassen. Ein nach § 19 SprengG bestellter Mitarbeiter ist im Besitz des Befähigungsscheins gemäß § 20 SprengG. Zur Erfüllung umfangreicherer Aufgaben werden wir von einem weiteren Befähigungsscheininhaber unterstützt.

Wir führen die folgenden Arbeiten aus:

  • Ortung von Blindgängern, Munition und anderen militärischen Altlasten
  • Kampfmittelfreigaben von Bohransatzpunkten
  • Freigabe von Verbauachsen o.ä. (Bohrlochsondierungen)
  • bauvorbereitende und baubegleitende Kampfmittelerkundung von Flächen für/bei Aushubarbeiten

Dabei arbeiten wir mit verschiedenen Detektoren im Passiv- und Aktivverfahren. Im Passivverfahren verwenden wir Fluxgate-Vertikalgradiometer (Eisendetektoren). Diese eignen sich v.a. zur Suche tiefer liegender ferromagnetischer Objekte (z.B. Fliegerbombenblindgänger). Im Aktivverfahren bringen wir Minensuchgeräte zum Einsatz. Diese sind ursprünglich zur Suche moderner Minen mit kleinsten Metallanteilen in geringer Tiefe konzipiert worden und detektieren neben Eisen- und Stahlobjekten zuverlässig auch die anderen Metalle. Um den Nachteil der vergleichsweise geringen Eindringtiefe möglichst weitgehend zu kompensieren, können wir eine spezielle UXO-Suchspule verwenden, die explizit zum Auffinden von Blindgängern und Submunition entwickelt wurde. Die Arbeiten und ihr Ergebnis dokumentieren wir unter Berücksichtigung länderspezifischer Vorgaben.

Wir halten selbst keine Baumaschinen und Baustelleneinrichtungen zur Kampfmittelräumung vor.

Neben Kampfmitteln orten wir mit den genannten Geräten auch zivile Einrichtungen und Anlagen wie unterirdische Tanks, Leitungen, überschüttete Unterflur-Grundwassermessstellen sowie ähnliche Gegenstände.

 

Auswahl unserer Referenzen

Unsere Leistungen:

  • Bauvorbereitende Untersuchung (Oberflächenson­dierung) eines 12 m breiten Streifens entlang des Gewässers auf ca. 1.100 m Länge (jeweils beide Böschungsstreifen und Baustraße einseitig)
  • Baubegleitende Sondierung im Gewässer selbst in Abstimmung mit der bauausführenden Firma
  • Kennzeichnung und Bergung der Indikationen, Identifikation
  • Übergabe zweier aufgefundener Kampfmittel an den Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen-An­halt
  • Abschließende Prüfung der zur Entsorgung anste­henden Haufwerke
  • Anzeige und Abmeldung der Arbeiten beim Kampf­mittelbeseitigungsdienst Sachsen-Anhalt, Doku­mentation

Unsere Leistungen:

  • Visuelle, aushubbegleitende Beobachtung der Aus­hubarbeiten im Trümmerschutt der 1945 zerstörten Bebauung
  • Freimessung des geschaffenen Planums in den geogenen Schichten, Kennzeichnung und Bergung der Indikationen, Identifikation
  • Anzeige und Abmeldung der Arbeiten beim Kampf­mittelbeseitigungsdienst des Freistaates, Doku­mentation

Unsere Leistungen:

  • Visuelle, aushubbegleitende Beobachtung der Ent­siegelungs- und Aushubarbeiten in den Auffüllun­gen über fünf Monate nach Baufortschritt und An­forderung durch den AG mit entsprechenden Un­terbrechungen
  • Flächensondierung auf dem geschaffenen Erdpla­num in den geogenen Schichten
  • Bohrlochsondierungen auf der Achse des Baugru­benverbaus im Bereich Haus C 2.
  • Anzeige und Abmeldung der Arbeiten beim Kampf­mittelbeseitigungsdienst des Freistaates, Doku­mentation

Die Start- und Zielgruben zur Installation der ByPass Pressungen an Sonderbauwerken der Landkabeltrasse Sylwin 1 lagen in Bereichen, für die der Verdacht auf Kampfmittelbelastung vorlag. Daher wurden im Auftrag des Netzbetreibers, der TenneT Offshore GmbH, die folgenden Arbeiten ausgeführt:

  • Ankündigungen der Kampfmitteluntersuchungen bei den zuständigen Behörden
  • Freigabe von Bohrpunkten
  • Sondierbohrungen bis 6 m Tiefe
  • Bohrlochdetektion mittels Differenz-Magnetometer
  • Ausweisung und Freilegung/ Beseitigung von Störkörpern
  • Freigabe und Dokumentation untersuchter Bereiche.

Die Kabeltrasse zur Anbindung eines Offshore-Windparks an eine Konverterstation querte Bereiche, für die ein Kampfmittelverdacht vorlag. Unser Büro führte die folgenden Leistungen aus:

  • Kampfmittelerkundung im Bereich der landseitigen Tiefbaumaßnahmen
  • Ankündigungen der Arbeiten bei den zuständigen Behörden
  • Ausweisung und Freilegung/ Beseitigung von Störkörpern
  • Identifikation und Sicherung eines Sprengkörpers, Information des Staatlichen Kampfmittelräumdienstes
  • Planung und Durchführung der Freilegung eines Störkörpers im Bereich eines Fließgewässers
  • Freigabe und Dokumentation untersuchter Bereiche

Bei der Errichtung und dem Anschluss von Offshore-Windparks in der Nordsee werden die durch die Tiefbauarbeiten berührten Bereiche auf dem Meeresboden einer Kampfmittelerkundung unterzogen. Unser Büro führte dabei die folgenden Leistungen aus:

  • Kampfmitteltechnische Begleitung der Erkundungen mittels ROV- (Remote Operating Vehicle) Einsatz
  • Freigabe von Flächen für Bauarbeiten

Unsere Leistungen:

  • Flächendeckende bauvorbereitende Untersuchungen (Oberflächensondierungen)
  • Kennzeichnung und Bergung von Störkörpern in Zusammenarbeit mit der ausführenden Firma
  • Anzeige und Abmeldung der Arbeiten beim Kampf­mittelbeseitigungsdienst Sachsen-Anhalt, Doku­mentation